Im Dezember 2020 habe irgendwann einmal abends einen Abstecher zu meinem Lieblingsfotogeschäft gemacht. Gesucht habe ich – wie so oft – nichts Bestimmtes außer eben etwas Unerwartetes. Das klappt nicht immer, aber an dem Abend war es wieder soweit: im Restekorb lag eine Sammlung von Zwischenringen fein säuberlich zusammengeschraubt, unversehrt und mit leichtgängigen Mechaniken.
Es waren Ringe für Canon FD-Objektive von denen ich ja auch inzwischen ein paar im Schrank habe. Für den Preis eine „Togo-Capuccino“ war ich quasi der Herr der Ringe.
Ich hatte offen gestanden zu dem Zeitpunkt komplett vergessen, wozu man eigentlich früher diese Ringe benutzt hat. Der bevorzugte Suchmaschinenanbieter lieferte die Lösung und den Makrofotos konnte nicht mehr viel im Wege stehen:
- Canon AE-1 „an Stativ“
- Canon FD 1:1,8 50mm
- Zwischenring (wechselnd)
- Drahtauslöser
- Dauerlichtquelle in einem reflektieren Schirm
- ein paar „Kleinigkeiten“ zum Ablichten
und
- eine Formel zur Berechnung des Verlängerungsfaktors!
Dieser jeweilige Auszug kostet natürlich Licht und da ich die Belichtung per externem Belichtungsmesser ordentlich einmessen wollte, brauchte ich diese. Der interne Belichtungsmesser des Blendenautomaten war für die Fragestellung „Belichtungszeit bei maximaler Blende“ nicht geeignet. Die beste Formel habe ich bei Wikipedia unter „Verlängerungsfaktor“ gefunden.
[ngg src=“galleries“ ids=“29″ display=“basic_thumbnail“ thumbnail_crop=“0″]Die Fotos lassen sich sehen, obwohl doch ein paar der Fotos einen deutlichen, hellen Bereich in der Mitte ausweisen. Mit etwas Lightroom-Nachhilfe bekäme man das Wohl in der Griff.
Wenn man solche Makroaufnahmen tatsächlich benötigen würde, würde ich wohl doch eher digital arbeiten und aktuelle Objekte mit ihren Makro-Funktionen verwenden. Dafür Film einzusetzen hat für mich keinen echten Reiz.
Aber zum Einstiegspreis eines Capuccino ist das natürlich eine feine Sache!