Point and Shoot mit Leica

Vor ca. 20 Jahren wollte ich für eine Fernreise „endlich einmal“ mit einer „guten Kamera“ in die Ferne schweifen. Eine sehr gute Optik sollte sie haben und zugleich kompakt und unauffällig. Es wurde eine Leica C1.

Die Optik Leica Vario-Elmar 1:4,0 – 10,5/ 38-105mm (7 Elemente in 7 Gruppen) lieferte beeindruckende Fotos. Allgemein ist sie nicht die schnellste Kamera und es gibt das eine andere herumzumäkeln. Mich nervte damals, dass ich den Bildaufbau nicht ganz sauber komponieren konnte. Der Sucher deckt nur 85% des Bildes ab. Auch entsteht bei Aufnahmen in Familienentfernung (3-4 m) links ein recht weiter Raum. Ohne Nachbearbeitung ist das unglücklich. Heute im Workflow „Negativ – Scanner – Lightroom“ kein Thema, damals aber mit Dias ein Ärgernis.
Abgesehen davon, sieht die Kamera noch heute chic aus – finde ich.

Auf jeden Fall habe ich die Kamera damals quasi vergessen.
Inzwischen hat der Weichkunststoff ausgedünstet und die obere und untere Abdeckung in eine ziemlich klebrige Angelegenheit verwandelt. Auf letztlich unverbindlichen Rat des Leica-Service hat dann Isopropanol geholfen, die Kamera wieder praktikabel zu machen.
Und sie ist praktikabel! Leise wie man es von einer Leica erwartet und man kann praktisch nichts einstellen: point and shoot.