Wenn man nicht gerade eine analoge Leica erworben hat, dann ist das gute Stück, das man in den Händen hält, schon recht betagt. Meine Analogen sind i.d.R. 40+ Jahre alt. Dank des hybriden Arbeitsprozesses Film+Digitalbearbeitung wirken die Fotos schnell anders als „damals“ vor 2000.
Auch wenn eine „Verbesserung“ à la Instagram doch verpönt ist, hinterläßt das Hebeln in Lightroom an Schwarz, Weiß, Höhen, Tiefen und Kontrast seine Spuren. Die Fotos sind um Längen prägnanter als zumindest ich sie damals im S/W-Fotolabor hinbekommen habe!
Nicht, dass ich unfroh über Resultat und die unramponierten Hände (die Bäder!) bin. Aber dennoch ist die Frage, ob’s nicht doch auf die Dauer so etwas anstrengend, ermüdend mit dem Ausdruck wird.
Meine Feststellungen:
- Falls das Negativ falsch belichtet ist, lautet das Leitwort „Retten“; also Regeln was möglich ist, um ein möglichst wenig scheußliches Foto zu erhalten.
- Bei „Übersichtsaufnahmen“ mit Landschaften und vielen Details besteht eigentlich wenig Gefahr des Zuviel. Die Landschaften brauchen einfach Pflege in Lightroom. Trotz Gelb-/Orange- oder Sonstwas-Filter braucht der Kontrast „im Himmel und auf Erden“ dann doch Nachhilfe.
- Bei eher abstrakten Motiven oder architektonischen Aufnahmen besteht eher die Gefahr, dass es „zu heftig wird“.
Ich denke, ich werde bei Typ 3 demnächst einmal versuchen, eine gepflegte, unaufgeregte Nüchternheit und Langeweile zu produzieren.
Mal sehen, ob mir das gefällt.
Die gezeigten Aufnahmen wurde gemacht mit einer Minolta SRT-101b, 50mm Objektiv + Gelbfilter auf Ilford Pan 100@200 entwickelt in Ilford ID-11 1:1.