Insbesondere ein S/W-Film eignet sich gut, um die filigranen Strukturen einer alten Stadt abzulichten. Entsprechend habe ich bei einer kurzen Fahrt nach Bern im Juni 2019 auch zur Analogkamera gegriffen. Effektiv hatte ich nur einen 3/4 Tag Zeit, um herumzulaufen. Die Wettervorhersage versprach nichts besonders Gutes. Also mindestens ISO 400 und etwas Robustes mitnehmen: Praktica MTL 5 mit dem stabilen 35mm Objektiv und als Film der Fomapan 400.
Den Film hätte man auch noch auf ISO 800 später pushen können, aber meine alten Kameras schaffen die 1000stel Sekunde Belichtungszeit nur sehr bedingt. Bei plötzlichem starkem Sonnenschein hätte ich mit ISO 800 u.U. nicht mehr fotografieren können. So muss dann ISO 400 genügen.
Der Fomapan hat, wie in einem anderen Artikel erwähnt, gewisse Schwächen in den Tiefen. Mit etwas mehr Hingabe in der digitalen Nachbearbeitung kann man bei stärkerer Ausdifferenzierung in den Mitteltönen durchaus interessante Ergebnisse erzielen.
Der Fomapan hat für mich einfach Charme!
Beim letzten Foto habe ich direkt in die Sonne fotografiert. Das geht bei Film. Im schlimmsten Fall gibt es einen Lichteinfall auf das nächste Bild.
Einen blinden Fleck oder „Loch'“ im „Sensor“ gibt es jedenfalls nicht.